Hinnerk Polenski (Syobu Sensei)
Hinnerk Polenski ist Zen-Meister und Abt des europäischen Dashin Zen Ordens und des Zen-Klosters Buchenbgerg im Allgäu. Er ist ordinierter Mönch und Mitglied des Hokoji-Rinzai-Ordens sowie des Syoko-ji in Japan. „Syobu“ (jap. Zen-Krieger) ist sein Dharma-Name, der ihm von Zen-Meister Oi Saidan Roshi 1992 gegeben wurde. Polenski (Jahrgang 1959) praktiziert seit mehr als 30 Jahren den Zen-Weg. Er ist Dharma-Nachfolger (Inka) für Dashin- Rinzai-Zen von Reiko Mukai Roshi.
Gemeinsam mit seinem Lehrer Reiko Mukai gründete er die Daishin-Zen-Linie, eine Zen-Schule, deren Schwerpunkt auf die Entwicklung eines europäischen Zen-Weges gerichtet ist. Zen für Führungskräfte ist eine von drei Ausrichtungen des Daishin Zen.
Begegnungen mit Pater Enomiya-Lassalle (christliches Zen) und Graf Dürckheim (Zen und Psychologie) ergänzen seine traditionelle Zen-Ausbildung der japanischen Rinzai-Schule.
Hinnerk Syobu Polenski leitet seit über 25 Jahren Zen-Seminare für Führungskräfte in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz. Nach über zehn Jahren als selbstständiger Unternehmensberater widmet sich er seit 1999 ganz dem Zen-Training und dem Coaching von Führungskräften.
Seine vom Bayerischen Rundfunk und anderen dritten ARD-Programmen seit 2001 ausgestrahlte Serie „Zen-Meditation“ erreichte bisher Millionen Zuschauer, die gleichnamige DVD erkaufte sich mehr als 10.000 Mal.
Jährlich finden mehr als 50 Seminare mit ihm und seinem Trainer-Team statt. Mehr als 1000 Männer und Frauen aus allen Branchen werden jährlich durch Daishin Zen in Meditation eingeführt.
Neben 25 Daishin-Zen-Meditationsgruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, gibt es mittlerweile mehr als 15 Zendos (Orte der Meditation) in deutschsprachigen Unternehmen. In Vorständen und Geschäftsführungen unterstützt Hinnerk Polenski Führungskräfte in eigenen Meditationsgruppen. Regelmäßig meditieren mittlerweile mehrere Tausend deutschsprachige Manager und Führungspersonen, viele davon sind über die Zen Leadership Academy mit Zen vertraut gemacht worden.
Reiko Mukai Roshi
wurde 1947 geboren und studierte Soziologie und Zen-Philosophie.1969 begann sein Zen-Weg unter dem renommierten Meister Oi Saidan Roshi. Reiko arbeitete in dieser Zeit im Marketing eines japanischen Konzerns. Seit 1976 ist er Zen-Mönch. Sieben Jahre später wurde er Tempel-Osho, Vorsteher und Lehrer des Hoko-ji Tempels.? Seit 1991 wirkt er im Syoko-ji-Tempel, der zum Hoko-ji gehört.
1994 wurde Reiko Mukai Manager des Zen Training Center in Oyama. Seit 1997 gibt er als Mönch Zen-Leadership Seminare für Führungskräfte. 1998 gründete er zusammen mit Hinnerk Syobu Polenski die Daishin-Zen-Schule. Zwei Jahre später ernannte ihn sein Lehrer Oi Sadan zum Roshi.
Reiko ist ein authentischer Zen-Meister, der seine Aufgabe darin sieht, die alte Tradition des Rinzai Zen mit dem modernen Geist der westlichen Welt zu verbinden. Er ist einer der wenigen japanischen Zen-Meister, die eine eigene Familie haben. Reiko hat zwei erwachsene Kinder.
Oi Saidan Roshi
Geboren am 26. Februar 1915 in Nishinomiya/Japan als Sohn eines Zen-Mönchs, war Oi Saidan Roshi Schüler von Nishitani Keiji und Hosekei Shinichi Hisamatsu, die ihrerseits die Hauptschüler von Kitaro Nishida waren und die moderne japanische Philosophie entscheidend geprägt haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Schüler von Ienaga Ichido vom Tofuku-ji, dessen Dharma-Nachfolger er wurde.
Seit 1948 war Oi Saidan Abt an den Zen-Klöstern Mosho-ji in Nishinomiya, Manju-ji in Oita, dem Hauptkloster der Tofuku-ji Schule und des Tokai-an im Myoshin-ji, Kyoto. Hier begann er bereits, Zen-Schülern aus dem Westen zu unterrichten. Seit 1990 lebt er im Hoko-ji (gegründet 1363) und ist seit April 1991 der oberste Abt der Hoko-ji-Linie des Rinzai Zen. Er ist der 83. Patriarch des Rinzai Kai.
Oi Saidan, dessen Name bedeutet „Der im Verborgenen Gutes wirkt“, ist seit 1969 der Lehrer von Reiko Mukai Roshi, dem heutigen Lehrer von Hinnerk Syobu Polenski und Mitbegründer der Daishin Zen-Linie. Von Oi Saidan erhielt Hinnerk Polenski 1992 nach einem einmonatigen Kloster-Aufenthalt seinen Dharma-Namen „Syobu“ (Zen-Krieger) und sein erstes Rakusu, das Zeichen der Ordinierung in einem Zen-Kloster bzw. bei einem Zen-Meister. Eine Reihe europäischer Zen-Lehrer sind Schüler von Oi Saidan Roshi und durch ihn Zen-Meister geworden, unter ihnen Rei Ho Roshi (Christoph Hatlapa), Rei Shin Bigan Roshi (Wolf-Dieter Nolting) sowie Rei Myo Roshi (Dr. Nadine Tierelinckx).
Im Hoko-ji öffnete Oi Saidan die Zen-Schulung für Laien, auch für Frauen und für Schüler und Schülerinnen aus dem Westen. Seit 1982 leitete er Zen-Sesshin (Meditationsretreats) in Deutschland. Zuletzt war er während der EXPO 2000 im Lebensgarten Steyerberg und in Hannover. Seine Offenheit gegenüber dem Westen ist maßgeblich durch sein Studium der europäischen Kultur und Philosophie bedingt, so beschäftigte er sich u.a. mit Kant und Nietzsche. Oi Saidan Roshi studierte Philosophie an der Universität von Kyoto, wo er 1940 seinen Abschluss machte und lehrte Zen-Philosophie als Professor an der buddhistischen Hanazono-Universität in Kyoto.
Die Bedeutung von Oi Saidan Roshi für das Daishin Zen sieht Hinnerk Polenski in der Verkörperung der klassischen Rinzai-Tradition: „Oi Saidan Roshi ist ein lebendes Beispiel eines absolut authentischen Zen, gelehrt seit 1.140 Jahren in der Traditionslinie des großen Zen-Meisters Lin Chi, dem Begründer der Rinzai-Linie und der 2.500 Jahren alten Traditionslinie seit Shakyamuni Buddha, dem ersten Lehrer des Zen. Dass Oi Saidan Roshi im Laufe seines Wirkens erkannt hat, dass Zen im Westen weiterlebt und begann, sehr engagiert Menschen aus dem Westen zu unterrichten, macht einen wichtigen Aspekt seiner Bedeutung für das heutige Rinzai-Zen aus.“
Rinzai Gigen, Meister Lin Chi
Lin-chi I.hsüan, (japanisch: Rinzai, gestorben 866) ist der Begründer der Rinzai-Schule des Zen, zu der auch das Daishin Zen gehört.
Als Schüler von Huang Po (japanisch Obaku) legte er die Grundlagen für einen Weg der heute bis zu uns in den Westen reicht. Das nach ihm benannte Rinzai-Zen, ist neben dem Soto-Zen einer der großen Wege für alle Suchenden.
„Die Lehre, die zur vollständigen Freiheit führt, ist die unmittelbare Erfahrung und das ist Zen. Kein Lehrer fragt und niemand klärt dich auf. Es gibt nichts zu lehren. Du erleuchtest dich selbst. Versetze dich einfach mit aller Macht in den Zustand, in dem kein einziger Gedanke mehr aufsteigt.“
Besonders die japanischen Krieger, die Samurai, prägten das japanische Rinzai-Zen. Bushi-do, die Kunst den Kampf und den Krieg in den Frieden zu führen, wurde ein Merkmal ihres Weges. Viele Kampfsportarten wie Kendo, Aikido oder Karate-do sind bis heute zumindest in Japan davon beeinflusst. Die Essenz diese Weges ist: Besiege dich selbst.